Die Zitronen-Knoblauch-Kur ist ein Hausmittel aus der Volksheilkunde. Sie wirkt wie ein Jungbrunnen, befreit den Körper von Kalkablagerungen, was sich äusserst positiv auf das Herz-Kreislauf-System, aber auch auf die Gelenke und das Gehirn auswirkt. Eine dreiwöchige Kur kann mehrmals wiederholt werden. Sie erfordert nur wenige Zutaten und ist schnell zubereitet.
So wirkt die Zitrone in der Zitronen-Knoblauch-Kur:
Schon allein die gesundheitlichen Eigenschaften der Zitrone sind beeindruckend. Dabei ist es nicht nur dasVitamin C, das aus der Zitrone ein heilsames Lebensmittel macht, sondern auch die sekundären Pflanzenstoffe (z. B. die beiden Flavonoide Naringenin und Hesperitin). Diese befinden sich insbesondere in der Schale der Frucht – und genau diese wird in der Zitronen-Knoblauch-Kur komplett mitverwendet.
In ihrer Gesamtheit wirken die genannten Stoffe stark antioxidativ, so dass sie den Organismus vor Schäden durch oxidativen Stress schützen können. Oxidativer Stress wiederum ist eine der Hauptursachen der meisten chronischen Erkrankungen und steht auch am Anfang einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose), so dass schon allein dieser Wirkmechanismus an der Entkalkung der Blutgefässe beteiligt sein könnte bzw. diese von vornherein verhindert oder zumindest hemmt.
Da die Flavonoide in der Zitronenschale ausserdem den Blutzuckerspiegel im Rahmen halten, der andernfalls (wenn er zu hoch ist) den Blutgefässen schaden würde, wirkt die Zitronen-Knoblauch-Kur auch auf diese Weise einer Verkalkung der Blutgefässe entgegen. Ein chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel gilt inzwischen sogar als einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung einer Arteriosklerose bei Diabetikern.
Des Weiteren wirken die Zitrusflavonoide blutverdünnend; sie fördern die Durchblutung und entspannen die Blutgefässe. Auch diese drei Wirkmechanismen helfen bei der Prävention oder Therapie von verkalkten Arterien.
Ein „kleiner“ Zusatzeffekt der Zitronen-Knoblauch-Kur ist ihr krebshemmendes Potenzial. Aus Studien weiss man, dass Menschen, die häufig Zitrusfrüchte essen, ein geringeres Krebsrisiko haben. Näheres dazu lesen Sie im oben verlinkten Zitronen-Artikel.
So wirkt der Knoblauch in der Zitronen-Knoblauch-Kur
Der Knoblauch ist im Gegensatz zur Zitrone schon sehr bekannt, was seine positive Wirkung auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit betrifft. In Sachen Blutdruck beispielsweise gilt, dass Personen, die reichlich Knoblauch essen, meist einen gesünderen Blutdruck haben als Leute, die seltener zu der würzigen Knolle greifen
Doch auch konkret zur Wirkung des Knoblauchs auf die Verkalkung der Blutgefässe liegen Studien vor. So soll der Knoblauch nicht nur das Arteriosklerose-Risiko senken, sondern bei einer bestehenden Arteriosklerose sogar eine leichte Rückbildung bewirken. Dies war zumindest bei Teilnehmern einer Studie der Berliner Charité im Jahr 1999 der Fall, als diese vier Jahre lang hochdosiertes Knoblauchpulver eingenommen hatten.
Fünf Jahre später veröffentlichten ebenfalls Berliner Forscher zwei Laborstudien, in denen sich zeigte, dass Knoblauchextrakt die Calciumbindung an die Blutgefässe verhindern konnte, ein Mechanismus, der an der Bildung der Arteriosklerose beteiligt ist.
2006 zeigten Wissenschaftler aus den USA, dass die Gabe von Knoblauch begleitend zu einer Statintherapie deutliche Vorteile mit sich brachte und die Hemmung der arteriosklerotischen Prozesse in den Blutgefässen unterstützte.
In einem etwas aktuelleren Review von 2016 untersuchte man die Auswirkungen des Knoblauchs auf verschiedene Parameter wie Blutdruck, Cholesterinspiegel, Entzündungswerte und Koronarkalk (Grad der Verkalkung der Herzkranzgefässe). Der Knoblauch konnte den Blutdruck (um bis zu 16 mm Hg) sowie den Cholesterinspiegel (um bis zu 29,8 mg/dl) senken. Allerdings zeigten sich die besten Effekte, wenn gereifter Knoblauchextrakt verwendet wurde.
Dieser spezielle Extrakt (Aged Garlic Extract, AGE) konnte auch die Verkalkung der Herzkranzgefässe positiv beeinflussen, so dass ein solches Präparat z. B. im Anschluss an die Zitronen-Knoblauch-Kur dauerhaft eingenommen werden könnte. Denn auch andersartige, also kalkfreie Ablagerungen können mit dem Aged Garlic reduziert werden, wie eine Studie kalifornischer Forscher zeigte
55 Patienten mit metabolischem Syndrom (durchschnittlich 58 Jahre alt) nahmen täglich 2.400 mg AGE oder ein Placebopräparat ein. Nach etwa einem Jahr untersuchte man die Ablagerungen ihrer Herzkranzgefässe. Es zeigte sich, dass der AGE besonders die sog. Low Attenuation Plaques (LAP) reduzieren konnte. Bei LAPs handelt es sich um lipidreiche, aber kalkarme Ablagerungen, die sogar enger mit dem Herzinfarktrisiko korrelieren als eine Verkalkung. Es gilt daher: Je mehr LAPs, umso höher das Infarktrisiko.
Im Jahr 2016 erschien eine randomisierte kontrollierte Studie, in der man sogar konkret die Kombination aus Zitronensaft und Knoblauch untersuchte, allerdings nicht in Bezug auf eine Verkalkung, sondern bei Patienten, die zu hohe Blutfettwerte hatten. Da hohe Blutfettwerte aber als Risikofaktor für eine Arteriosklerose gelten, möchten wir die Untersuchung dennoch vorstellen: Die Teilnehmer wurden in vier Gruppen aufgeteilt:
- Gruppe 1 erhielt täglich 20 g Knoblauch und 1 EL Zitronensaft.
- Gruppe 2 erhielt täglich 20 g Knoblauch.
- Gruppe 3 erhielt täglich 1 EL Zitronensaft.
- Gruppe 4 erhielt weder noch.
Nach 8 Wochen wurde das Blut der Probanden analysiert. Erstaunlicherweise stellte man in Gruppe 1 eine im Vergleich zu allen anderen Gruppen signifikante Senkung des Gesamtcholesterinspiegels, des LDL-Cholesterins und des Fibrinogens fest. Ein sinkender Fibrinogenwert deutet auf ein „dünneres“ Blut hin.
Auch der Blutdruck und sogar das Körpergewicht sanken in Gruppe 1 deutlicher als in den Gruppen 3 und 4. Es scheint also absolut sinnvoll zu sein, Knoblauch und Zitronensaft nicht einzeln einzunehmen, sondern kombiniert – zum Beispiel in Form der Zitronen-Knoblauch-Kur.
Superfoods unterstützen die Wirkung der Zitronen-Knoblauch-Kur noch:
Das Ergebnis der Zitronen-Knoblauch-Kur wird durch die Kombination mit bestimmten heilenden Superfoods (Ingwer, Kurkuma und schwarzem Pfeffer) noch zusätzlich verbessert:
Ingwer stoppt die Ablagerungen in den Blutgefässen
Ingwer wirkt u. a. entzündungshemmend, antioxidativ, krebshemmend und schmerzstillend. In einer Übersichtsarbeit von 2018 findet man ferner eine Zusammenfassung, über welche Wirkmechanismen Ingwer und sein Hauptwirkstoff, das 6-Gingerol, konkret einer Arteriosklerose engegenwirken können.
So verhindert Ingwer beispielsweise durch seine antioxidativen Eigenschaften die Lipidperoxidation, also die Schädigung körpereigener Lipide durch freie Radikale, ein Prozess, der zur Entstehung von Ablagerungen an den Blutgefässwänden beiträgt. Darüber hinaus wirkt Ingwer blutverdünnend und cholesterinsenkend, ebenfalls zwei Eigenschaften, die auf eine Arteriosklerose hemmend einwirken.
Kurkuma hemmt eine Arteriosklerose
Auch Kurkuma wirkt entzündungshemmend und antioxidativ und daher schon allein über diese beiden Eigenschaften anti-arteriosklerotisch. Zusätzlich verhindert Curcumin – ein wichtiger Wirkstoffkomplex in Kurkuma – die Ansammlung von Cholesterin in den Zellen der Blutgefässwände.
Zu diesem Zweck fördert es den sog. Cholesterinefflux, also das Hinausfliessen des Cholesterins aus der Blutgefässwand, so dass es dort auch nicht mehr zu Ablagerungen beitragen kann (15). Der Begriff Efflux stammt vom lateinischen Wort effluere, das hinausfliessen oder auslaufen bedeutet.
Es gilt: Je stärker der Cholesterinefflux, umso niedriger das Infarktrisiko . Kurkuma ist daher in einer Kur zur „Entkalkung“ genau richtig!
Schwarzer Pfeffer wirkt einer Verkalkung entgegen
Schwarzer Pfeffer verstärkt die Wirkung von Kurkuma, wirkt selbst aber ebenfalls einer Verkalkung im Körper entgegen (15) – und zwar folgendermassen:
Schwarzer Pfeffer verbessert laut Tierstudien zunächst die Blutfettwerte einschliesslich des Cholesterinspiegels, hemmt überdies die Blutgerinnung (verdünnt also das Blut) und fördert – genau wie Kurkuma – den Cholesterinefflux.
Zusätzlich reduziert Piperin – der Wirkstoff im schwarzen Pfeffer – die Ausbreitung bestimmter Zellen in der Blutgefässwand (die glatten Gefässmuskelzellen), die an der Bildung der arteriosklerotischen Ablagerungen beteiligt sind.
Es gibt also keinen Zweifel mehr daran, dass die Rezeptur der Zitronen-Knoblauch-Kur tatsächlich eine sehr intelligente Mischung darstellt und sehr gut zur Verbesserung des Gesundheitszustandes eingesetzt werden kann. Kommen wir daher jetzt zum praktischen Teil:
Die Anleitung der Zitronen-Knoblauch-Kur
Die Herstellung des Zitronen-Knoblauch-Elixiers ist ausgesprochen einfach. Sie benötigen nur wenige Zutaten, und auch die Zubereitung geht fix vonstatten.
Die Zutaten für 20 Tage (für 2 Personen)
- 1 Liter Wasser
- 4 Bio-Zitronen (mit Schale)
- 1 Bio-Limette (oder stattdessen 1 Bio-Zitrone mehr; ebenfalls mit Schale)
- 30 Zehen Knoblauch
Bis hierhin sind die Hauptzutaten immer dieselben, unterstützend wirken noch: - 3 cm grosses Stück Bio-Ingwer mit Schale
- 1-2 TL Kurkumapulver
- 1/4 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Die Zubereitung der Zitronen-Knoblauch-Kur
Die Zitronen unter warmem Wasser gut reinigen, vierteln und mit der Schale in einen Mixer geben. Die Knoblauchzehen schälen und zusammen mit dem Ingwer ebenfalls in den Mixer geben. Ganz wenig Wasser dazugeben und alles kurz und kräftig aufmixen.
Die entstandene Paste in einen Topf geben, mit 1 Liter Wasser verrühren, auf dem Herd erhitzen und ganz kurz aufkochen lassen. Dann sofort vom Herd nehmen.
Ein feines Sieb über eine Schüssel legen, die Flüssigkeit vorsichtig hineingiessen und mit einem Löffel kräftig durch das Sieb streichen, bis keine Flüssigkeit mehr austritt. Das Sieb beiseite stellen.
Kurkuma und Pfeffer in den Saft geben, intensiv verrühren und unter Zuhilfenahme eines Trichters den Saft in Glasflaschen füllen. Sobald der Saft abgekühlt ist, die Flaschen verschliessen und im Kühlschrank aufbewahren
Die Zitronen-Knoblauch-Restmasse in ein verschliessbares Glas geben und ebenfalls im Kühlschrank aufbewahren. Sie eignet sich z. B. sehr gut als Würze für Salatsaucen, Marinaden oder Gemüsezubereitungen. Ganz ausgezeichnet kann man die Restmasse auch äusserlich als Umschlag verwenden, etwa bei Gelenkbeschwerden.
Die Anwendung der Zitronen-Knoblauch-Kur
Die konkrete Anwendung bzw. Einnahme der Kur erfolgt folgendermassen:
- Schütteln Sie die Flasche vor dem Öffnen kräftig.
- Geben Sie täglich nach einer Hauptmahlzeit (morgens oder mittags oder abends) 25 ml davon in ein Schnapsgläschen und trinken Sie es. (Falls Sie den Saft abends trinken und feststellen, dass Sie plötzlich schlechter schlafen, sollten Sie ihn stattdessen nach dem Frühstück oder Mittagessen zu sich nehmen.)
- Ist Ihnen der Trunk zu stark, können Sie die 25 ml auch auf 3 kleinere Portionen verteilen, also 3-mal täglich jeweils nur ca. 8 ml einnehmen (1 EL).
- Trinken Sie den Saft täglich über einen Zeitraum von 3 Wochen (die o. g. Menge reicht bei einer Einnahme von täglich je 25 ml für 20 Tage).
- Traditionell wird die Kur insgesamt 3- bis 4-mal wiederholt. Nach jedem 3-Wochen-Durchgang wird eine 1-wöchige Pause eingelegt, so dass die Kur bei 4-maliger Wiederholung 4 Monate lang dauert.
- Die Zitronen-Knoblauch-Kur wird daher auch nur einmal jährlich durchgeführt.
Die Haltbarkeit des Zitronen-Knoblauch-Trunks
Bitte stellen Sie den Trunk immer frisch für drei Wochen her, also nicht für einen längeren Zeitraum. Drei Wochen lang ist das Lebenselixier problemlos im Kühlschrank haltbar. Wenn Sie die Kur alleine machen möchten, dann verwenden Sie dazu einfach die Hälfte der o. g. Zutaten.
Verliert die Kur nicht an Wirkung, wenn sie aufgekocht wird?
Gehen die Wirkstoffe nicht verloren, wenn die Paste aufgekocht wird- besonders die der Zitrone, wobei immer wieder auf das Vitamin C hingewiesen wird?
Die Zitronen werden hier jedoch mit der Schale verwendet, so dass es nicht hauptsächlich um das Vitamin C geht, sondern um die Wirkstoffe in der gesamten Frucht. Es ist schade, wenn Lebensmittel auf einen einzigen Vitalstoff reduziert werden. Denn auch Zitronensaft besteht aus viel mehr als nur aus Vitamin C.
Selbst beim Kochen gehen nur 50 Prozent des enthaltenen Vitamin C verloren. Bei vorliegender Rezeptur aber wird die Mischung nur kurz aufgekocht, so dass man mit noch geringeren Verlusten rechnen kann.
Man kann die Zitronen-Knoblauch-Kur auch ohne das Aufkochen ausprobieren, sollte den Drink dann aber öfter frisch herstellen, da das kurze Aufkochen die Haltbarkeit verlängert.
Ein 85-jähriger berichtet: „Mein Rezept: 2 gewaschene Biozitronen würfeln, dazu Knoblauchzehen 8 % des Zitronengewichts – alles in den Mixer. Soviel Wasser zugeben dass ein sehr flüssiger Brei entsteht, im Marmeladenglas in den Kühlschrank stellen, jeden Morgen 2 Esslöffel in einem Glas Wasser trinken, 365 Tage im Jahr. Ergebnis mit 85 Jahren – ohne jegliche Medikamente Arthrose beseitigt – Bluthochdruck beseitigt – wieder allgemein bester Gesundheit – 8 Std Arbeit am Tag so lange es Spaß macht.“
Während sich der Knoblauchgeruch des Anwenders bei der erhitzten Variante in Grenzen hält, ist das beim rohen Verzehr nicht der Fall.