Unsere inneren Ressourcen ( Tipp im März 2023 )

Die Welt scheint mehr und mehr aus dem Gleichgewicht zu geraten.
Und doch können wir etwas dafür tun, dass wir uns von den Umständen nicht lähmen lassen: dadurch, dass wir uns auf die Dinge und die Menschen besinnen, die unser Leben schön und lebenswert machen. Das sind unsere Ressourcen, die uns stärken und helfen, besser auch durch schwierige Zeiten zu kommen.

Doch was sind das für Ressourcen? Oft sind wir uns ihrer Wirkung gar nicht bewusst, weil sie – wie zum Beispiel die wöchentliche Yoga-Stunde, der Aquarellkurs oder das Chorsingen oft schon ein fester Bestandteil sind. Gerade beim gemeinsamen Musizieren oder beim  Malen  beschäftigen wir uns intensiv mit etwas, das uns Freude bereitet und entspannt. Damit nähren und unterstützen wir Körper, Geist,, Seele und auch unsere Zuversicht.
Gerade in unseren herausfordernden Zeiten tut so etwas gut.

Diese inneren Ressourcen/ Kraftquellen können sein:

Neugierig bleiben:

Neugierig bleiben:
Wer sich für Menschen und die Welt interessiert und öfter mal was Neues ausprobiert, tut sich was Gutes. Unser Gehirn schüttet dann sogenannte Wohlfühlbotenstoffe aus.
Im Beruf erlebt man oft viel Routine, doch auch da sind durchaus Möglichkeiten gegeben. Warum nicht mal anders zur Arbeit fahren, kurze Pausen mit Entspannungsübungen einlegen, das Handy mal nicht griffbereit hinlegen, dem Kollegen mal wirklich zuhören, vor dem Erledigen einer Arbeit erst einmal in die Stille gehen,……
Zuhause kann man neue, nette Nachbarn zur Tasse Tee/ Kaffee oder zum Essen einladen, ausprobieren, was für Kraftpakete selbstgezogene Sprossen sind, mal weniger bekannte Gegenden seiner Umgebung erkunden, ein Zimmer umgestalten, im Garten eine neue Gemüsesorte erproben, ausprobieren, wie es ist, sich zurückzunehmen und nicht immer gleich reaktionsbereit zu sein,…

Dankbar sein:
Dankbarkeit gehört zu den elementaren guten Gefühlen, die Menschen empfinden können. Sie wirkt sich sehr positiv auf die seelische und körperliche Gesundheit aus wie zahlreiche Studien der vergangenen Jahre belegen. Sie hilft, sich auf das zu besinnen, was man hat statt auf das, was fehlt.
Nichts davon ist selbstverständlich. Das Aufschreiben (im täglichen Dankestagebuch) verstärkt das noch. Denn bewusst und aufrichtig für die Geschenke des Lebens Danke sagen zu können, zählt zu den stärksten inneren Ressourcen.
Im Dankestagebuch werden solche Erfahrungen und Momente, die uns berühren, notiert.  Das müssen nicht die großen „Augenblicke“ sein, denn gerade die kleinen berühren uns oft viel tiefer.
Bewusst erlebte Glücksmomente und die daran geknüpften Erinnerungen helfen uns, schneller wieder nach vorne zu schauen, wenn alles dunkel erscheint. Fragen Sie sich: Was hat mich in den letzten Monaten glücklich gemacht, welche Momente waren das, mit welchen Menschen war ich da zusammen, welche Umgebung hat mich gestärkt, war es ein Hobby, eine Begegnung?

Das Zeit-für-mich-Ritual
Morgens gemacht, stimmt es freundlich in den Tag ein. Das können Yoga-Übungen, die morgendliche Meditation, eine Tasse heißen Tee in Ruhe am Lieblingsplatz getrunken, morgendliche Gedanken auf das gerichtet, wofür ich dankbar bin,… sein. So können wir trotz allem, was uns belastet, unsere Gefühle und Gedanken auf das Positive lenken. Und damit auf die Hoffnung, dass wieder bessere und friedlicher Zeiten kommen.

In Bewegung bleiben:
Sport und Bewegung erhöht nachweislich die Ausschüttung von Glückshormonen wie Serotonin, das hilft, Stressgefühle abzubauen. Bei gutem Wetter kann man sich im Sommer wunderbar draußen an der frischen Luft bewegen, Federball spielen, radeln, joggen, Tai-Chi oder Yoga machen. Herz und Kreislauf bleiben aktiv, alle Zellen tanken Sauerstoff, die Immunabwehr wird gestärkt, ebenso unsere Seele. Im Winter bietet sich dafür ein Spaziergang an, Skifahren oder Eislaufen.
Das ganze Jahr über ist Tanzen eine äußerst positive Wahl: es stärkt Herz und Kreislauf, Muskeln Gelenke und Bindegewebe und schenkt gute Laune.

Kreativ sein:
Egal, welches Hobby man hat, man sollte es pflegen. Ob es malen, tanzen, schreiben, nähen von Kleidern, ein Instrument spielen, wandern oder vielleicht auch angeln ist: Was man mit Freude und Begeisterung macht, kann in schwierigen Situationen helfen. Kreativsein stimuliert nämlich das Belohnungszentrum im Kopf, so dass Glückshormone ausgeschüttet werden. Und wenn man kein Hobby hat. Dann kann man ein früheres Hobby, das man irgendwann aufgegeben hat, wieder beleben. Und das Gehirn freut sich, weil durchs Lernen und Üben neue Zellen und Zellverbindungen entstehen.
Oder man entdeckt das Singen für sich, das nachweislich gesund ist, da es – im Laien- Chor- Stress abbaut, die Immunabwehr stärkt, die Lunge aktiviert sowie Herz und diverse Muskeln.
Ist man ganz bei der Sache, kann man alle Sorgen um sich herum einfach mal vergessen.

Kontakte pflegen:
Gemeinschaft – in der Familie, unter Freunden, im Verein – kann inspirieren und anregen. Wir erzählen, lachen und schulen unsere Empathie. Dabei wird laut Hirnforschung ein Bindungshormon ( Oxytocin) ausgeschüttet , dass sich sehr positiv  auf den gesamten Organismus auswirkt und Stress vermindert.
Denken Sie nach, wer Sie durchs Leben begleitet, wer Ihnen wichtig ist,  wem Sie schöne Stunden verdanken und wer Ihnen bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite steht. Machen Sie sich bewusst, wie  Sie dank dieser Menschen im Leben getragen sind.

Sich um andere kümmern:
Andere zu unterstützen, ihnen zu helfen, macht glücklich. Das vertieft Beziehungen, stiftet Sinn und steigert unser Gefühl  der Selbstwirksamkeit. Das Gefühl, etwas Gutes bewirken zu können, hilft in Zeiten wie diesen.
Das kann vielerlei beinhalten: Zeit für den anderen haben, ein offenes Ohr, ein Gutschein für Konzert, Kino, Restaurant – das kann auch zusammen gemacht werden.
Allerdings sollte es im Allgemeinen dazu führen, den anderen mehr und mehr in die Selbstermächtigung zu bringen.