Die Geh-Meditation ( Tipp im November 2015)

Die Geh-Meditation ist ideal für all die geeignet, die sich mit einer Meditation im Sitzen schwer tun. Doch auch für die, die ihr spirituelles Übungsprogramm um eine dynamische Komponente erweitern wollen, bietet sie eine Möglichkeit.

Der Zen-Meister Thich Nhat Hanh sagt dazu: “ Mit jedem wirklich achtsam gegangenen Schritt pflanzen wir eine Saat des Friedens und des Glücks in den Boden, den wir betreten. Wir beginnen damit, die Erde, unsere Mutter, zu heilen und  uns zugleich von ihr heilen zu lassen“

Das Gehen – oft als Mittel  zum Rennen und Hetzen missbraucht – veschafft uns so tiefe Ruhe und Klarheit in unserem Geist, und wir können die Qualität des Augenblicks genießen. Wir lenken dabei unsere Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Momen, auf das Gehen und auf den Atem. Auf diese Weise zentriert können wir uns nicht mehr in sorgenvollen Gedanken über Vergangenes oder Zukünftiges verlieren.

Wir gehen dabei wie folgt vor:

Stellen Sie sich aufrecht hin, den Rücken gut durchgestreckt,doch weich in den Knien. Die Schultern hängen locker, das Kinn ist leicht nach hinten gezogen. Die Hände werden im Bereich des Solarplexus positioniert.

Atmen Sie nun langsam und mit Bedacht ein. Beim Einatmen rollen Sie einen Fuß ab ( Ferse heben, dann Hebebewegung fortsetzen), heben den ganzen Fuß ab, bewegen ihn dann achtsam vorwärts. Beim Ausatmen beginnen Sie, den Fuß wieder abzusetzen und rollen dann von der Ferse beginnend den ganzen Fuß sehr achtsam ab. Sie  erleben 5 Phasen: Das Ablösen, Anheben, Nach vorne-Führen, Absenken und Aufsetzen. Gehen Sie bitte aufrecht und würdevoll. Diese Bewegung setzen Sie am Anfang 10 Minuten fort.

Gerade ein langsames, bewußtes Gehen läßt uns wieder sehr in die Mitte kommen.