Die heilende Kraft der Musik ( Tipp im November 2022)

Musik ist in der menschlichen Entwicklung etwas Wesentliches und tief in uns verankert. Sie ist eine ganz eigene Art der Kommunikation, eine Sprache, die frei von Worten ist und trotzdem klar und verständlich alles ausdrücken kann, was einem auf dem Herzen liegt. Oftmals sogar deutlich mehr und viel einfacher, als wir es verbal übermitteln könnten.
Sie löst Emotionen aus, sie hilft uns negative Gefühle zu bewältigen und positive zu stärken,  sie kann uns beruhigen, aktivieren, Freude und Spaß bereiten, Schmerzen lindern, uns bewegen, zu Tränen rühren, uns bei negativen Stimmungen wieder zuversichtlich machen, Erinnerungen wecken, uns aufrütteln, uns inspirieren und uns neue Kraft verleihen. Mit ihr können wir unsere Selbstheilungskräfte stärken, unsere eigenen Fähigkeiten, unsere Lebenskräfte und unser Wohlbefinden auf schnelle und einfache Weise unterstützen und gut für uns sorgen. Damit wirkt sie sich positiv auf unsere Gesundheit, unsere Fähigkeiten zur Regeneration und Heilung aus.

Beim Hören und Machen von Musik kommt es zum einen zur Ausschüttung von Endorphinen, Dopamin sowie Serotonin und zum anderen zu einer Abnahme von Cortisol. Anders gesagt, Musik macht uns glücklich, indem es unser Belohnungssystem auf ganz natürliche Art und Weise anregt. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen an Depressionen, Burn-out, Drogenabhängigkeiten, Isolation und vielen weiteren gesellschaftlichen Krankheiten leiden, kann Musik eine schöne und effektive Heilmethode darstellen.
Die moderne Welt hat unsere innere melodische Harmonie aus dem Takt gebracht, und wir können diee durch musikalische Klangtherapien wieder ins Reine bringen. Musik ist Medizin.
Körper, Geist und Seele reagieren auf sie. Deshalb ist in den verschiedensten Kulturen rund um den Globus ist auch die Heilung mit Klängen heimisch.

Auch die moderne Forschung zeigt, dass Musik unser emotionales als auch unser körperliches Wohlbefinden positiv beeinflusst. Zahllose internationale Studien beweisen den therapeutischen Erfolg bei den unterschiedlichsten Erkrankungen, von Depressionen, Schlaflosigkeit, Schizophrenie bis hin zu Demenz, Parkinson und sogar Schlaganfällen. Dabei stellten Wissenschaftler fest, dass unser Körper während des Hörens von Musik die Anzahl von Antikörpern und Zellen steigert, die uns gegen Bakterien schützen.

Sie wirkt auf alle Quellen unserer Emotionen im Gehirn und ist ein auditiver Reiz. Das bedeutet, wir nehmen sie über unsere Ohren auf und verarbeiten die Klänge im selben Hirnareal, wo auch die Sprachverarbeitung stattfindet. Das ist darauf zurückzuführen, dass wir früher mehr mit Lauten als mit klar definierten Worten kommuniziert haben. Vokale und Konsonanten kamen erst im Laufe der Zeit.

Entspannung mit Musik

Wählen Sie Musik aus, die Sie beim Entspannen unterstützt und Sie zur Ruhe kommen lässt.
Setzen Sie sich aufrecht hin, Beine hüftbreit am Boden abgestellt. Lassen Sie den Atem kommen und gehen. Atmen Sie durch die Nase ein und spüren Sie, wie der Einatem von selbst in Ihren Körper strömt und dabei Ihren Brustkorb und Bauch weitet.Legen Sie Ihre Hände auf den Bauch, in der Höhe des Nabels, um das noch stärker wahrzunehmen. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf den Bauchraum und beobachten Sie, wie sich Ihr Körper dort weitet und Ihrem Atem Raum gibt. Der Austem erfolgt entspannt durch den leicht geöffneten Mund. Vielleicht entsteht zwischen Aus- und Einatem eine kleine Atempause.
Bleiben Sie ein wenig bei dieser Entspannungsübung.
Lassen Sie negative Gefühle, Stress, Nervosität,… mit dem Ausatem los und lassen Sie Entspannung mit dem Einatem einströmen.
Wenn Sie diese Atemübung immer mit der gleichen Musik machem, können Sie erleben, wie Ihr gesamter Organismus bereits mit dem Entspannen beginnt, sobald Sie die Musik einschalten.
Im Alltag kann Ihnen diese Übung helfen, sich rascher zu entspannen, wenn Sie sich gestresst fühlenoder nervös oder unter Druck sind. Nehmen Sie sich dann kurz Zeit, einfach mal tief durchzuatmen.

Singen und Musizieren im sozialen Kontext

Wir sind soziale Wesen. Gemeinsames Singen und in der Gruppe einen Takt zu halten, sind wesentliche Schritte der menschlichen Entwicklung. Es stärkt den Zusammenhalt mit anderen und fördert unsere Fähigkeit zu teilen, zu helfen und gemeinsam etwas zu entwickeln. Aus dem Ich wird ein Du, Zusammengehörigkeit wird erlebt.
Gemeinsames Musizieren oder Singen mindert Konflikte, stärkt den Zusammenhalt und es können ganz besondere menschliche Begegnungen und Bindungen entstehen.
Musiker müssen aufeinander Rücksicht nehmen und einander zuhören. Spielen alle in einer Kapelle, einer Band oder einem Orchester nur für sich, kann aus dem Song kein passender Schuh werden. Jeder hat für das entstehende große Ganze seine eigene Aufgabe und zugleich helfen und unterstützen sich alle gegenseitig. Für jedes Musizierenden ist das ein persönlicher Lernprozess mit menschlich respektvoller Aufmerksamkeit, wodurch die soziale Kompetenz gefördert wird.

Gehirntraining durch Musik

Neue Erlebnisse, neue Fertigkeiten, unsere Emotionen und unser Denken bewirken Veränderungen in unserem Gehirn. Sowohl beim Hören von Musik als auch beim selbst Musizieren ist unser Gehirn aktiv mit dabei. Es entstehen neue Verbindungen, neue Bahnen und neue Strukturen in ihm. Bereits nach nach einigen Tagen kann man anatomische Änderungen im Gehirn messen. Um diese Gehirnaktivität jedoch frisch zu halten, müssen wir das regelmäßig tun. Und das geschieht auch in fortgeschrittenem Alter.
Bewegung und Koordination, Fühlen und Tasten, Hören und Sehen sind beim Musikmachen sehr intensiv miteinander verbunden. Nicht zu vergessen, die Vorstellungskraft und die Kreativität. Geradezu automatisch werden die kognitiven Fähigkeiten gesteigert, auch die geistige Beweglichkeit. Laut einer Studie der Neurowissenschaftlerin Dr. Ines Jentsch von der Universität St. Andrews, UK, führt „höhere musikalische Ausbildung durch höhere Geschwindigkeit beim Lösen von Aufgaben ohne Kompromiss in der Genauigkeit zu effizienterer Informationsverarbeitung und damit erhöhter Konzentrationsfähigkeit“.
Mit jedem Lernfortschritt räumen wir eine neue Hürde aus dem Weg. Schrittweise werden wir immer besser  Das stärkt das Selbstvertrauen.

Musik als Schmerzstiller

Sie kann bei körperlichen Schmerzen helfen, wenn sie MUsik hören, die Sie entspannt, die IHnen Freude bereitet und Sie in einen heiteren, freudigen Gemütszustand versetzt.
Vor einer Operation können Sie sich zum Beispiel vorher eine Entspannungs- und Genussmusik zusammenstellen, die IHrem Organismus hilft, eventuelle Schmerzen zu reduzieren.
Das ist möglich, weil sich das Hirn-System für Spaß zu einem erheblichen Teil mit dem für Schmerz überlappt.

Entspannen und Kraft tanken

Wählen Siezum Entspannen ruhige, ausgleichende Musik und stellen Sie sich einen Ort vor, an dem Sie sich wohlfühlen, an dem es angenehm warm ist und Sie sich ausruhen können. Tauchen Sie ganz in die Atmosphäre dieses wunderbaren Ortes ein, riechen, schmecken Sie und lassen Sie Ihre Sorgen und Gedanken wie kleine , weiße Wolken am blauen Sommerhimmel davonziehen.
Fühlen Sie sich hingegen krank und schwach, so hören Sie ermutigende, aufbauende Musik. Schließen Sie IHre Augen und erinnern Sie sich an eine Zeit, in der Sie fit, gesund, lebendig und voller Kraft waren. Dabei visualisieren Sie, wie sich Ihr ganzer Organismus mit Kraft und Energie volltankt, regeneriert und gesund wird.

Musik contra Gedankenschleifen

Wenn Sie in negativen Gedankenschleifen hängen, richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf angenehme Musik oder besuchen Sie ein Konzert und konzentrieren sich gezielt auf die Musik. Das gelingt am Besten bei Musikstücken, die für Sie positiv klingen. Schon ein paar Minuten, in denen Sie positive Musik ganz bewusst hören, wirkt sich positiv auf Ihr Gehirn und Ihren Körper aus. Positive Gedanken und Gefühle stärken unsere Immunkraft und unseren gesamten Organismus. So unterstützen Sie schnell und einfach ihre Fähigkeit, gut für sich zu sorgen, Ihr Wohlbefinden und Ihre Lebenskräfte zu stärken.
Für einen gutenmorgendlichen Start kann es helfen, eine positive LIeblingsmusik zu hören, sie mitzusummen, mitzusingen oder gar mitzutanzen. Nutzen Sie mehrmals am Tag die Möglichkeit, Ihre Gedanken durch Musik positiv zu beinflussen.

Stimmungen beeinflussen

Unsere Gedanken und Gefühle, unsere Erinnerungen und Erfahrungen haben starke Auswirkungen auf unsere persönlichen Stimmungen. Nutzen Sie gezielt Musik, um in gewünschte Gefühlszustände zu kommen.
Zum Aufmuntern und Ermutigen hilft kraftvolle, aufmunternde Musik. Sie selbst können das noch unterstützen, indem Sie sich vorstellen, wie Sie mit aufrechtem und erhobenem Haupt und geradem Gang voranschreiten.
Energetische Musik unterstütz bei Motivationsmangel oder lustloser Stimmung. Stellen Sie sicgh dabei tatkräftig vor und wie IHnen alles leicht von der Hand geht.
Bei trauriger oder deprimierter Stimmung hilft fröhliche oder tröstende Musik.
Je mehr Sie für sich Ihre persönlich wohltuenden Musikstüscke entdecken, desto mehr Stücke können Sie in Ihrer persönlichen Schatztruhe verwahren.
Achten Sie auf Ihre Wirkung und erstellen Sie sich eine Liste, welche Musik bei Ihnen gute Gefühle, schöne Erinnerungen, Gelassenheit, Heiterkeit oder einfach Ruhe und Geborgenheit hervorruft. Legen Sie sich eine einzigartige Sammlung Ihres musikalischen Erinnerungsschatzes an, den Sie gezielt bei Bedarf für sich nutzen können.

Zum Erden von Gestressten und Lockern des Kiefers mit A E I O U

Eine kleine Stimmübung mit diesen Konsonanten  verbessert darüber hinaus auch noch die hektische und oberflächliche Atmung des typischen, modernen Menschen, da bewusste Bauchatmung gefordert ist. Dadurch wird auch der Rumpf gestärkt, so dass man wieder besser Wurzeln fassen kann, was gerade bei sehr verkopften Menschen oft unterentwickelt ist.
Wir beginnen mit einem gedehnten, tiefen und lang anhaltendem A, dem ein helleres, fast fröhliches E folgt. Diesem schliesst sich ein richtig helles I an, danach ein rund klingendes O und schließlich ein fröhlich stimmendes U.

Die eigenen  Stärken stärken:

Schreiben Sie zu fröhlicher, Sie aufbauender Musik Ihre Stärken und Glücksmomente auf. Nehmen Sie sich dazu Zeit, das bewusst wahrzunehmen und zu spüren.Diese Konzentration hilft Ihnen, altbekannte Stärken zu vertiefen und neue zu entdecken. Sind diese glücklichen Augenblicke mit Musik verbunden, notieren Sie auch diese. Mit der Zeit  werden Sie eine ganze Liste bekommen. Wenn Sie diese auf Ihrem Handy speichern, haben Sie sie stets zur Verfügung.

Probleme aktiv lösen

Wählen Sie Musik aus, die Ihnen dabei hilft, ruhig und klar zu denken. Formulieren Sie schriftlich das Problem. Schreiben Sie dann im zweiten Schritt so viele Lösungen auf, wie Ihnen beim Musikhören einfallen. Schreiben Sie sie unzensiert ! Öffnen Sie den Raum für kreatives Denken.
Probieren Sie die erste Lösung aus… sammeln Sie Erfahrung …probieren Sie die zweite…
Es kann hilfreich sein, den Berg von Problemen in viele kleine Hügel aufzuteilen und so Schritt für Schritt den Berg anzugehen. Wesentlich dabei ist es, dass Sie Ihr eigenesDenken, Ihre Gedanken, Ihre Stimmungen, Ihre Handlungen verändern-statt andere Personen ändern zu wollen.
Jede aktive Lösung eines Problems stärkt Ihre Resilienz. Gehen Sie Schritt für Schritt vor, doch verschwenden Sie keine Zeit für unlösbare Probleme.
Lernen Sie, klug und gelassen zu sortieren.

Lebensbalance finden

Machen Sie sich bewusst, welche Rollen Sie in Ihrem Leben „spielen“ und wie sie gewichtet sind. Finden Sie mit Hilfe der Musik die für Sie wohltuende Lebensbalance heraus.Wählende Sie dazu strukturierende Musik, die Ihnen Ruhe, Gelassenheit und Klarheit schenkt.
Nehmen Sie ein Blatt Papier und schreiben Sie auf, welche Lebensbereiche am meisten Zeit und Aufmerksamkeit bekommen,  welche weniger, welche am wenigsten bekommen und welche vielleicht sogar ganz fehlen.
Zeichnen Sie danach aus diesen Lebensbereichen eine Art Säulentempel-jede Säule so dick wie sie für Sie wichtig ist. Und zeichnen Sie anschließend mit einem Farbstift ein, welche Säulen mehr Aufmerksamkeit von Ihnen benötigen, damit Ihr Lebenstempel in eine gesunde Balance kommt.

Konzentrationsübung

Nutzen Sie die Musik, um Ihre Fähigkeit zur Konzentration zu stärken, indem Sie sich beim Zuhören auf die musikalische Struktur des Stückes konzentrieren.
Achten Sie darauf, was Sie als nächstes erwarten und ob etwas unerwartet kommt. Folgen Sie dem Spannungsbogen der Musik und erspüren Sie Ihre emotionalen Reaktionen darauf. Sollten Ihre Gedanken abschweifen, so fangen Sie sie ein, indem Sie immer wieder zur Melodie zurückkehren. Innerliches Mitsingen.-summen hilft dabei.
Mit dieser gezielten Konzentration können Sie gleichzeitig das Kreisen von negativen Gedankenfür eine Weile unterbrechen und Ruhe und Entspannung entstehen lassen. Dass ist ergenerierend.
Eine andere Art der Konzentration kann das bewusste Achten auf den Klang der Musik und die daurch hervorgerufene Vibration sein, die Resonanzen in Ihnen bewirken. Welche Körperreaktionen  nehmen Sie wahr. Wie tragen Sie zum gesamten Klangerlebnis bei?

Morgentanz

Integrieren Sie in Ihr Leben einen gesunden Start in den Tag. Tanzen Sie zum Beipiel morgens in den Tag hinein, werden Sie ihn wahrscheinlich mit einem Lächeln beginnen. Stellen Sie sich ein Liste mit Ihrer Lieblingsmusik, mit den Stücken, die Ihnen das positivste Gefühl vermitteln, und tanzen Sie dazu. Nehmen Sie sich Zeit dazu, welche Musik Sie mit einem inneren und äußeren Lächeln in den Start starten lässt. Vielleicht hat Sie ein Musikstück eine Zeit lang durch einen Lebensabschnitt begleiten und ist jetzt wieder dran. Oder Sie wählen für jeden Tag ein anderes Musikstück. Bewegen Sie sich einfach zur Musik, es ist wohltuend und gesund. Musik ist transformierend, und harmonische können Klänge das Leben sogar verbessern. Vielleicht mögen Sie mitsummen oder mitsingen.

Das Mut-Zentrum mit Musik aktivieren

Im Mut-Zentrum  werden Aufmerksamkeit, Wachsamkeit und der Schlaf-Wach-Rhythmus gesteuert und Organe und Drüsen über das vegetative Nervensystem kontaktiert.
Suchen Sie sich Musikstücke, die sie aufbauen und ermutigen ( Bei mir z. B. We are the Champions oder die Trompetenkonzerte von Haydn) und nutzen Sie diese bei einem Mangel an Motivation, wenn Sie sich nicht aufraffen können und nicht in die Aktivität kommen. Musik kann Ihnen helfen, durchzuhalten oder überhaupt erst in die Gänge zu kommen. Das kann beim Durchhalten helfen, beim Sport, Gymnastik und eine aktivierende Stimmung fördern.
Hilfreich ist es, immer wieder die gleiche Musik zu nutzen, damit manifestiert das Gehirn mit dieser Musik  das Entsprechende, und es fällt von Ml zu Mal leichter, sich zu motivieren.