Lachen ist gesund ( Tipp im März 2018)

Dieses Sprichwort ist inzwischen auch wissenschaftlich bewiesen.
Lachen verscheucht nicht nur kurzfristig Stress und Anspannung, es kann langfristig sogar Heilungsprozesse anstoßen und fördern.
Denn : Indem wir lachen, bringt unser zentraler Lachmuskel, das Zwerchfell, alle Muskeln in Bewegung, u. a. auch 17 Gesichtsmuskeln. Dabei tanken Gehirn und Lunge Sauerstoff, die Herzfrequenz erhöht sich und unsere Seele bekommt Flügel. Bei einem echten Lachanfall schüttet man nämlich so viele Glückshormone ( Endorphine) aus wie bei 20 Minuten Joggen. Nach so einer Lachattacke breitet sich wohlige Entspannung aus. Weiter löst Lachen Stress und Spannungen und bringt unsere Energie in neuen Fluss. In einem durch Humor gelösten Zustand können wir uns leichter mit den Widersprüchen der Welt versöhnen – mit uns und unserem manchmal nicht perfekten Leben.
Der Wissenschaftsjournalist Norman Cousins ( 1915-1990)  war einer der Ersten, der die heilende Kraft des Lachens entdeckte. Anfang der Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts litt er an einer extrem schmerzhaften Erkrankung der Wirbelsäule ( Morbus Bechterew). Die Ärzte prognostizierten Siechtum und baldigen Tod. Cousins wollte das nicht akzeptieren und glaubte an  den Einfluss von Gedanken und Gefühlen auf den Körper. Lange, bevor die Körper-Geist-Medizin aufkam. Von nun an ließ er sich bewusst zum Lachen bringen, sah lustige Filme, ließ sich lustige Bücher vorlesen.Und bald stellte er fest, dass seine Schmerzen nachließen, wenn er reichlich gelacht hatte. Nicht nur das, auch die Anzahl der Entzündungsherde in seiner Wirbelsäule verringerte sich, schließlich verschwanden sie ganz. Er hatte sich selbst geheilt – durch Lachen!!
Diese medizinische Sensation begründete eine neue Wissenschaft, die Lachforschung, Die Wissenschaftler fanden immer genauer heraus, was eigentlich in unserem Körper geschieht. Heute weiß masn, das körpereigene Hormone wie Adrenalin und Noradrenalin beim Lachen verstärkt ins Blut gelangen und gegen Entzündungen wirken.
2015/16 lief eine der jüngsten Untersuchungen am Robert-Boch-Krankenhaus in Stuttgart: 31 Patienten zwischen 55 und 75 Jahren mit Herzproblemen und dadurch bedingten chronischen Brustschmerzen beteiligten sich daran.Ihr „Lach-Therapeut“ war ein Clown. Am Ende der Lachtherapie  fühlten sich die Teilnehmer subjektiv besser und sie hatten objektiv nachweisbar weniger Stresshormon Kortisol im Blut und auch beim Belastungs-EKG bessere Werte. Der Komiker Groucho Marx sagte: “ Ein Clown wirkt wie Aspirin, aber doppelt so schnell.“ Die ersten Clownbesuche wurden vor rund 25 Jahren in Krankenhäusern eingeführt, heute ist die Clownvisite weit verbreitet. Da Clowns weder zum medizinischen oder pflegerischen Personal gehören noch Angehörige sind, lassen sie Patienten gerne auf deren spielerisches Angebot ein, lachen, fühlen sich insgesamt besser und gehen mit der Zeit auch mit ihrer Krankheit souveräner um.
Doch es muss kein lautes Lachen sein. Schon ein Lächeln wirkt positiv auf Körper und Seele. Mitte der Neunzigerjahre des letztern Jahrhunderts fanden US-amerikanische Neurowissenschaftler heraus, wie Lachen das Immunnsystem stärkt. T-Lymphozyten ( töten infizierte Zellen) wie auch Gamma-Interferone ( Produzenten körpereigener Abwehrstoffe) vermehrten sich duschs Lachen. Neue Studien haben auch gezeigt, dass Lachen gegen Depressionen helfen kann.
Wie schaffen wir es nun, mehr zu lachen? Indem wir möglichst viel Zeit mit Menschen verbringen, die wir mögen und die uns gut tun. In vertrauter Gemeinschaft lacht es sich leichter. Und in angespannten, traurigen,… Situationen kann es schon helfen, die Mundwinkel bewusst ein wenig nach oben zu ziehen und ein kleines Lächeln ins Gesicht zu zaubern.