Zeit für mich ( Tipp im Dezember 2018)

Unsere westliche Lebensweise verurteilt Müßiggang. Der Zeitdruck in der Arbeit, die Flut an E-Mails, die Verpflichtungen der Familie gegenüber und das permanent schlechte Gewissen, wenn wir denken, wir schaffen alles doch nie gut genug, kennen wir wohl alle. Um die Vorweihnachtszeit nimmt dann das Stressniveau oft noch zu. Im Beruf muss vieles noch im alten Jahr fertig werden, Geschenke sollen gekauft, Karten geschrieben werden. Dabei würde gerade jetzt die Natur etwas Anderes vorgeben. Viele Tiere verkriechen sich zum Winterschlaf in ihre Höhlen.
Um entspannter zu leben, müssen wir das bewusste „ Abschalten“ quasi wieder neu trainieren und uns Pausen und Auszeiten in den Alltag zurückholen. So unterstützen wir auch unser Immunsystem, das ein ständiges Zuviel an Stress und Anspannung schwächt.

Zunächst einmal hilft es, dieses fiese „ Du musst“ in seine Schranken zu weisen und uns bewusst zu machen, dass wir damit auch etwas für unsere Selbstliebe tun, die oft viel zu kurz kommt. Da es sich schon so festgesetzt hat, ist das ein längerer Prozess, an dem es heißt, dranzubleiben.

Dann können wir überlegen, im Wochenablauf kleine, feste Zeitinseln für Rituale der Entspannung zu installieren.
– Das kann ein Fußbad am Abend sein, das dem Körper signalisiert, dass jetzt die Zeit für Ruhe gekommen ist.
– oder der Donnerstagabend, der für den Yogakurs reserviert ist,
– der Sonntagnachmittag  zum Spazierengehen oder für eine  stille Auszeit, in der wir einfach nur aus dem Fenster schauen und Vögel beobachten,
– wenn es stressig wird,  Atemübungen zu machen wie:
° den Gürtel lockern oder den Hosenbund öffnen,
° aufrecht hinstellen,
° bewusst tief Luft holen, viermal langsam in den Bauch ein- und ausatmen und dabei länger aus- als einatmen ( langes Ausatmen entspannt),
° dann beim Einatmen die Arme seitlich über den Kopf heben,
° hörbar ausatmen, laut stöhnen und die Arme nach unten schwingen und auspendeln,
° beim nächsten Impuls zum Einatmen langsam Wirbel für Wirbel aufrichten, die Arme weit ausbreiten und über den Kopf führen,
° mehrmals wiederholen
oder beim Einatmen Kraft und Energie einatmen und beim Ausatmen alles Belastende
– bewusster Verzicht auf Medienkonsum:
° wir schalten das Smartphone in den Ruhemodus und legen es mal weit weg,
° wir lassen auch Computer, Fernsehen oder Tablet zeitweise aus,
à so dass wir unserem Gehirn in der Freizeit wieder Ruhephasen gönnen,
– leise und ruhige Musik, sanftes Licht und Raumdüfte mit Bergamotte oder Vanille helfen ebenfalls, runterzukommen.

Unterstützend ist es auch, den Körper mit viel Wasser oder Kräutertee zu entsäuern, mal ein entspannendes, basisches Bad zum Entgiften des Organismus zu nehmen, uns selbst zu verwöhnen und das mit allen Sinnen bewusst wahrzunehmen. Basische Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Trockenfrüchte, Hirse helfen unserem Körper, einen eventuellen Überschuss an Säuren abzubauen. Es ist auch gut, den Konsum von Kaffee, Alkohol und Süßigkeiten einzuschränken, am Besten ganz darauf zu verzichten.